Nennen wir diese Exponat lieber Klangmuseumsplatte des Monats als 'Lieblingsplatte' ...
Während des zweiten Weltkriegs bekamen einige wenige vorwiegend an der Hand verletzte deutsche Soldaten eine besondere Gelegenheit, Grüße in die Heimat zu schicken. Da sie ja nicht schreiben konnten, ließ man sie ihre Grüße auf Schallplatte aufnehmen. Diese Nachricht wurde dann als Sprechender Feldpostbrief an die Angehörigen weitergeleitet. Der Sprecher, der die Grüße des Schützen Ernst Pätzold an seine Frau Friedel und Tochter Christl ankündigt, nennt diesen soger 'singenden klingenden sprechenden Feldpostbrief'.
Pätzold schickt seine Nachricht von einem Lazarett bei Koblenz nach Berlin, und wie aus der Aufnahme hervorgeht, wohl nicht zum erstenmal. Dennoch sind diese Aufnahmen absolute Raritäten, zugänglich ist überhaupt nur noch ein weiteres, 1944 im Gegensatz zu unserer Schallackplatte auf Folie aufgenommenes Exemplar, das erst kürzlich dem Deutschen Rundfunkarchiv überlassen wurde.
Deutsches Rundfunkarchiv - Dokument des Monats Dezember 2002
http://www.dra.de/online/dokument/2002/dezember.html
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