La linea stammt aus der Feder von Osvaldo Cavandoli, einer der führenden Cartoonisten Italiens. Cavandoli wurde am 1. Januar 1920 in Maderno (Garda See - Italien) geboren.
Cavandoli, der seit seinem 2. Lebensjahr in Mailand lebt, war von 1936 bis 1940 "Technischer Designer" für Alfa Romeo. 1943 beschäftigte er sich erstmals mit Animation, als er im Studio von Nino Pagot arbeitete. 1950 wurde er unabhängiger Regisseur und Produzent und machte anfangs hauptsächlich Animationen für die Kinowerbung.
Berühmt wurde Cavandoli durch das genial einfache grafische Konzept von la linea, das 1969 entstand und von Küchengeräte-hersteller Lagostina für seinen künftigen Werbeauftritt sofort akzeptiert wurde.
An einem Tag im Jahre 1969 räumte ich meinen Schreibtisch auf und warf auch alles aus meinem Kopf, was mich an die Vergangenheit band. Die Erfahrungen und Kenntnisse, die ich während meiner jahrelangen Tätigkeit gesammelt hatte, verlangten, etwas jenseits ausgetretener Pfade zu finden.
Ich war nie ein Freund von Kleinteiligkeit und Schnörkeln, aber dafür umso mehr von Aktion und Bewegung. Ich starrte also auf das weisse Papier und fing an herumzukritzeln. Meine Hand mit dem Stift war ständig in Bewegung und zog vor meinen Augen Linien. Als ich die Linien insgesamt betrachtete, merkte ich, dass der beste Einfall war, alles auf eine einzige Linie zu reduzieren, und mit dieser einen Linie alles, was ich erzählen wollte, auszudrücken.
Etwa 100 verschiedene Folgen von la linea flimmerten ab 1972 im Unterhaltungsprogramm von 40 Ländern über die Mattscheiben. Zahlreiche kommerzielle Spots wurden mit la linea produziert, es erschienen 5 Bücher, hunderte von Illustrationen für Zeitschriften, Kalender, Poster und andere Medien. Sogar in die Museen hat la linea Einzug gehalten.
Die Animation gewinnt auf internationalen Festivals renommierteste Preise: z.B. 1972 in Annecy "bester Zeichenstrip" oder 1973 in Zagreb. Später verleiht Osvaldo Cavandoli als Jurymitglied bei Cartoon- und Animationsfestivals selbst die Preise. 1978 und 1988 entstehen die Zeichentrickanimationen sexlinea und eroslinea, in denen Cavandoli die Beziehung zwischen Mann und Frau auf die Linie nimmt; 1992 folgt Olympic Games.
Für den jazzig-abwechslungsreichen Soundtrack sorgten im Verlauf der Serie verschiedene Werbe- und Zeichentrickmusik- Spezialisten, wie der vor allem durch seine Signor Rossi Scores bekannte Franco Godi.
Bruno Bozzetto - Signor Rossi.
Bozzetto, 1938 in Milan geboren, machte als Regisseur und Produzent von über hundert (Trick)-Kurzfilmen und längeren Features wie Allegro Non Troppo, 1975) in den 60er und 70er Jahren Karriere und gilt als bedeutendster Vertreter des Fumetto, des italienischen Cartoon. In Koproduktion mit Wagner-Hallig Film und RTSI sowie unter Mitwirkung seiner in Italien ebenso bekannten Kollegen Guido Manuli und Maurizio Nichetti (letzterer zeichnete auch für die längeren italienischen Liedtexte verantwortlich) wurden von 1975 bis 78 die drei in 12 Doppelfolgen unterteilten Rossi-Staffeln produziert.
Signor Rossi´s Filmkarriere nahm bereits 1960 mit dem von Bozzetto als Reaktion auf die Ablehnung eines seiner frühen Werke beim Festival von Annecy eingereichten und prompt prämierten Kurzfilm Un Oscar per il Signor Rossi ihren Anfang. Als little revenge (O-Ton BB) trug der Titelheld deutliche Züge des damaligen Festivaldirektors und vereinigte in Bozzettos nicht ganz objektiver Zeichnung durchaus nicht nur sympathische Eigenschaften.
Due to popular demand entstanden über die Jahre immer weitere, in Deutschland weiter ihrer Veröffentlichung auf Video harrende, liebevoll gemachte Signor Rossi-Kurzfilme. Zunehmend entwickelte Rossi eigenes Profil und bekam schließlich 1975 in internationaler Koproduktion neben einer Stimme, die der Hauptfigur zusätzliche Facetten verlieh und sie noch stärker zum Sympathieträger machte, auch seinen Partner Gastone (Harold) verpasst, der zunächst auf französisch Gaston hörte, ab der 2.Folge ebenfalls, ganz hundeunüblich, parlierte und später seinem Ursprungsland entsprechend auch auf deutsch zu Gastone wurde, der denkbar treuesten und schlappohrigsten Mischung aus Hund & Ehefrau.
Die Signor Rossi - Kurzfilme wurden noch von verschiedenen Komponisten und Musikern vertont, seit den Siebzigern hatte Bruno Bozzetto aber mit Franco Godi einen festen und kongenialen musikalischen Partner gefunden.
Daneben noch eine kurze Erinnerung an Lou Monte (1917-1989) und Pepino, The Italian Mouse.
In Amerika hat man die Stimme von Lou Monte durchaus noch im Ohr. The King of Italian-American Hit Records war eine Zeitlang die Verkörperung aller Litte Italys, und seine italienische Maus mit der unverwechselbaren Stimme war 1963 in Popcharts.
CDs mit der Musik von la linea und Signor Rossi wurden herausgegeben von Cinesoundz. infos unter www. cinesoundz.com - Dank an Stefan Rambow
Infos www.perogatt.com/p-cavandoli.htm
www.museosatira.it/1999/cavandoli.html